Erklaerung zum 1. Mai im Stadtteil Im Gruen

Hier veröffentlichen wir eine Erklärung zum 1. Mai, diese wurde bei Treffen verschiedener Gruppen und Personen erarbeitet. Wer diese mitzeichnen will, kann dies bis 9. Februar mit einer Mail (info -[ät]- rechtaufstadt-freiburg.de) tun.

Seit nunmehr über einem Dutzend Jahren veranstalten BewohnerInnen und SympathisantInnen des Stadtteils ‚Im Grün‘ wie gewohnt um den 1. Mai ein unangemeldetes nicht kommerzielles Fest in den Straßen des Quartiers, das sich zu einer festen Institution als Verquickung von politischem 1. Mai und Stadtteilfest entwickelt hat. Auch wenn der Stadtteil ‘Im Grün’ in den vergangenen Jahren durch Allgemeinverfügungen zum Gefahrengebiet erklärt und das dortige Stadtteilfest mittels martialischer Polizeipräsenz stark eingeschränkt bis verhindert wurde, werden wir uns auch am 1. Mai 2014 auf unseren Straßen ‘Im Grün’ versammeln, demonstrieren und feiern.
Wir wünschen uns ein offenes und freies Fest, an dem jede_r teilnehmen kann. Wir haben nicht vor, uns dem Trend zu beugen, dass der öffentliche Raum direktiv in seiner Nutzung und seinem Zugang beschränkt und kontrolliert wird.
Daher rufen wir alle Initiativen und Einzelpersonen, denen ein selbstorganisiertes Fest am Herzen liegt, auf, sich an den Aktivitäten und Feierlichkeiten zu beteiligen. Um das Straßenfest durchsetzen zu können, wird einiges an Eigeninitiative notwendig sein.

In den letzten zwei Jahren hat die Dezernentenrunde der Stadt Freiburg sich einer Bewertung dieses gesellschaftlichen Bedürfnisses entzogen bzw. selbiges negiert. Entweder sie will den Charakter des selbstorganisierten Straßenfestes schlicht nicht oder sie versteht ihn nicht. Falls auch dieses Jahr wieder ‚das Ganze‘ einfach an die Bürokratie delegiert wird mit dem Versuch, diese Nutzung des öffentlichen Raums aufwendig zu unterbinden, wird es zusätzlich zum 1.Mai/Stadtteilfest Versammlungen, Herumlungerungen und weitere spontane Alternativkonzepte gegen die Einschüchterungspolitik geben. Eventuelle Gängelungsversuche werden wir kreativ und auf vielfältige Weise unterlaufen.
Trotzdem wollen wir uns auch beim diesjährigen Stadtteilfest  an dem hart erarbeiteten Konsens des Runden Tisches zum ersten Mai des Jahres 2013 orientieren und Basisnotwendigkeiten (Rettungswege) berücksichtigen. Kleine unterstützende Maßnahmen der öffentlichen Hand (z.B. Straßenumleitung) würden wir begrüßen. Wir rufen Alle zu einem verantwortungsvollen und entschlossenen Handeln auf. Spaltungsversuche werden wir belächeln.
Auf einen gelungenen selbstorganisierten 1. Mai ‚Im Grün‘ ohne Einschränkung der Versammlungs-, Fest- und Meinungsfreiheit.


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