Internationale Wochen gegen Rassismus 2016 in Freiburg

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1966 hatten die Vereinten Nationen den 21. März zum Welttag gegen Rassismus erklärt. Er erinnert an das “Massaker von Sharpville” in Südafrika: Bei einer friedlichen Demonstration am 21. März 1960 starben 69 Menschen der schwarzen Opposition durch die Gewehre und Gewalt der Polizei.

respect!, das Netzwerk für kritische Bildungsarbeit, lädt zusammen mit zahlreichen KooperationspartnerInnen dazu ein, die Internationalen Wochen gegen Rassismus mit Vorträgen, Workshops, Theateraufführungen, Hörbar, Filmvorführungen, Lesungen sowie Stadtrundgängen in Freiburg zu zelebrieren.

Die vielfältigen Veranstaltungen vom 29. Februar bis 22. März 2016 behandeln unter anderem die Freiburger Kolonialgeschichte, bieten einen Undercover-Einblick in die aktuelle Naziszene, zeigen die Odyssee Geflüchteter im Kontext deutscher Abschiebepolitik auf und bieten Gelegenheit, sich in Workshops mit den eigenen Vorurteilen auseinander zu setzen.

Das gesamte Programm findet ihr hier sowie im Veranstaltungsflyer.

Wir sind mit drei Veranstaltungen am Programm beteiligt:

Workshop: Einführung in Theorie und Geschichte des Antisemitismus

Freitag, 11. März, 18.00-21.00 Uhr

Ort: Volkshochschule, Rotteckring 12, Raum 108

Im Zuge des wiederaufflammenden Konfliktes zwischen der radikal-islamistischen Hamas und dem Staat Israel kam es im Sommer 2014 in ganz Europa zu einer Welle offen antisemitischer Manifestationen, Angriffen auf Synagogen, jüdische Einrichtungen und als Juden ausgemachte Menschen. Antisemitismus ist in Deutschland jedoch nicht nur eine Einstellung, die von Islamisten oder Neo-Nazis geteilt wird. So stimmten 2011 bei einer Umfrage einer Forschergruppe aus Bielefeld rund 13% der Befragten der Aussage „Juden haben in Deutschland zu viel Einfluss“ zu. Ein latenter Antisemitismus lässt sich bei etwa 20% der deutschen Bevölkerung feststellen. Auch Äußerungen deutscher Publizisten und Zeitungen (wie der Süddeutschen Zeitung) werden regelmäßig als antisemitisch eingestuft.
Offen antisemitische Parolen wie „Juden ins Gas“ sind einfach als solche zu erkennen. Doch warum sind auch Sprüche wie „Kindermörder Israel“ oder „Apartheidstaat Israel“ als antisemitisch zu klassifizieren?
In dem Workshop wollen wir uns fragen: Was kennzeichnet den (modernen) Antisemitismus? Ist Antisemitismus nur eine Form von Rassismus oder etwas qualitativ Anderes? Welche theoretischen Erklärungsversuche gibt es zum Antisemitismus? Und schlussendlich: Was können wir gegen Antisemitismus tun?

Der Workshop ist kostenfrei.

Vortrag + Diskussion: Socialcenter4all

Freitag, 18. März, 20.30 Uhr

Zusammen mit dem Recht auf Stadt-Netzwerk

In Göttingen, Athen und Thessaloniki gibt es sie schon, in vielen anderen Städten versuchen Menschen, welche zu schaffen: Soziale Zentren für alle. Es ist der Versuch, auf die um sich greifende Wohnungsnot zu reagieren, von der unterschiedlichste soziale Gruppen betroffen sind. Mit Vorträgen von AktivistInnen aus Göttingen, Frankfurt und Freiburg.

Workshop: Socialcenter4all

Samstag, 19. März, 11.00-13.30 Uhr

Zusammen mit dem Recht auf Stadt-Netzwerk

Ort: iz3w, Kronenstr. 16a, Hinterhaus

In Göttingen, Athen und Thessaloniki gibt es sie schon, in vielen anderen Städten versuchen Menschen, welche zu schaffen: Soziale Zentren für alle. Es ist der Versuch, auf die um sich greifende Wohnungsnot zu reagieren, von der unterschiedlichste soziale Gruppen betroffen sind.

Aktivist*innen aus Göttingen, Frankfurt und Freiburg werden am Freitag, den 18. März, über die Aktivitäten und Erfahrungen in ihren jeweiligen Städten berichten. Am Samstag, den 19. März, gibt es dann für Interessierte einen Workshop, in dem das Gehörte vertieft und Ideen für den Kampf um ein soziales Zentrum in Freiburg gesponnen werden können.


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