Am 9. März wurden 32 Menschen gegen ihren Willen vom Flughafen Baden-Airpark nach Albanien abgeschoben. Am 15. März – dem Jahrestag der Deportation der Baden-Württembergischen Sinti und Roma – wurden 34 Menschen gegen ihren Willen in den Kosovo abgeschoben, darunter auch wieder Angehörige der Roma Minderheit. Am 21. März startete dann – begleitet vom Protest von gut 30 Antirassist*innen – ein Flug mit 53 Menschen in Richtung Serbien und Mazedonien.RDL sprach mit einem der Aktivisten über die anhaltenden Abschiebungen. Ins Bürgerkriegsland Afghanistan ging die nächste Maschine am 26. März.
Hinter jeder dieser Abschiebungen steht das Schicksal eines Menschen: So wurde am 2. Februar 2018 der Altenpflegehelfer-Azubi Dame Ndow aus der Altenpflegeschule in Bad Mergentheim von der Polizei abgeführt und ins Abschiebegefängnis in Pforzheim gebracht. Seither ist er dort gefangen, ihm droht die Abschiebung nach Gambia. Eine Petition hatte keinen Erfolg. Auch die Odyssee des Tübinger Geflüchteten Hasmatullah Fazelpur geht weiter: Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge lehnte den Asylantrag des rechtswidrig abgeschobenen Afghanen ab. Our Voice das Flüchtlingsradio von RDL hat mit Moussa (Niger), Larry (Nigeria) und Moussa (Gambia) über ihr Schicksal und ihre (enttäuschten) Hoffnungen gesprochen.
Derweil wird das Innenministerium in „Heimatministerium“ umbenannt mit dem vollen Programm der staatlich organisierten Unmenschlichkeit: Lager, Zäune, Abschiebungen… Scheiß Heimat, Scheiß Deutschland!