Anfang der 80er Jahre erlebte die Bundesrepublik die bis dahin größte Welle von Hausbesetzungen. In Stadt und Land brachte man es auf über 400 besetzte Häuser.
Spielte der maoistische KBW während der ersten Häuserkampfbewegung um die Freiau 1975 in Freiburg noch eine gewisse Rolle, standen die nachfolgenden Auseinandersetzungen (z.B. Dreisameck, Schwarzwaldhof etc.) eher unter dem Zeichen der Verwirklichung alternativer Kultur- und Lebensformen. In dem Zusammenhang war die “Szene” in ganz unterschiedliche Blöcke aufgeteilt: Aufgeklärte und politisch interessierte Bürger, politisierte Intellektuelle, linksgerichtete Dozenten und Studenten, Mitglieder kommunistisch organisierter Gruppen, Kulturszene, Autonome, Halbautonome, Punkszene, RAF Sympathisanten, Bejaher alternativer Lebensformen etc. Sie stellten jenen Mix dar, der es schaffte, Demos von 10.000 Menschen zu mobilisieren. Dabei spielt die Gewaltfrage auf dem Hintergrund der politisch ideologischen Anschauungen der Hausbesetzer eine zentrale Rolle.
Der Film beleuchtet diesen Prozess ausführlich, indem er sowohl die “Szene” als auch die “Stadtpolitik” mit Interviews, dokumentarischem Material und “Zwischenspielen der Hausbesetzer-innen” auf informative und unterhaltsame Art und Weise vor Augen führt. Aufführungen gibt es am Montag und Dienstag.