Weiterhin gibt es in Freiburg eine Conrad-Gröber-Straße. Dabei war der von 1932-1948 als römisch-katholischer Erzbischof von Freiburg tätige Gröber Sympathisant der Nazis und zeitlebens ein politischer Extremist. Als „rechte Hand“ von Eugenio Pacelli, dem späteren Papst Pius XII. , bereitete er etwa ab 1930 die Hinwendung der vorher antinazistischen deutschen Kirche zum Nationalsozialismus vor, die am 20.7.1933 in den Abschluss des Reichskonkordats einmünden sollte. Am 10.10.1933 erklärte Gröber, „dass ich mich restlos hinter die neue Regierung und das neue Reich stelle“. Von 1934 -1938 war er unter der Nummer 400.609 förderndes Mitglied der SS; er forderte von seinen Diözesanen „rückhaltlose Kooperation“ und unbedingte Staatstreue. De facto untersagte er gläubigen Katholiken jedweden Widerstand gegenüber dem NS-Staat. Bis 1945!
In einem Vortrag des Referates gegen Faschismus wird Dr. Wolfgang Proske über den Freiburger Antisemiten & Nationalsozialisten Gröber referieren.
27. April | 20 Uhr | Uni Freiburg KG 1 HS 1221