Workshops und Vortraege zu Rassismus, Antisemitismus und Kulturindustrie

Dienstag, 3. Juni, 16.00-19.00 Uhr, KTS (Baslerstr. 103)

Was ist Rassismus?

Im einführenden Workshop diskutieren wir über grundlegende Definitionen von Rassismus und betrachten seine Entstehungsgeschichte, Funktionen sowie aktuelle Erscheinungsformen. Im zweiten Teil werden wir den Critical Whiteness-Ansatz vorstellen, über die individuelle Verstrickung in rassistische Denkmuster sprechen und gemeinsam überlegen, welche Konsequenzen sich daraus für die politische Praxis ergeben.

Mit TrainerInnen von fernsicht im iz3w

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Donnerstag, 5. Juni, 20.00 Uhr, KTS (Baslerstr. 103)

Am Geld kleben – Antisemitismus und Kapitalverhältnis

Wie bei anderen Formen von Ideologie auch hängen seine Entstehung und Verbreitung von der Einrichtung der Gesellschaft und der konkreten Stellung der Menschen in ihr ab, besonders vom Verlauf ihrer Klassenauseinandersetzungen. Der Vortrag ist ein Plädoyer für Erklärbarkeit und Veränderbarkeit der gesellschaftlichen Zustände, für Offenlegung und Austragung der Widersprüche, und er beginnt mit der These, daß es zum Kern des modernen Antisemitismus gehört, den Kapitalismus als Produktionsweise nicht zu kritisieren.

Später am Abend wird der Referent passende und unpassende Musik vorspielen, zur Schickung und zum Tanzen.

http://www.classless.org/

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Freitag, 6. Juni, 18.00 Uhr, KTS (Baslerstr. 103)

Kulturindustrie und Streetart

Das Kapitel „Kulturindustrie. Aufklärung als Massenbetrug“ der 1944 erstveröffentlichten Dialektik der Aufklärung befasst sich mit der zeitgenössischen Produktion und Rezeption von Kulturgütern, bzw. genauer: mit den Bedingungen dieser Tätigkeiten. Obwohl, oder gerade weil der historische Kontext der Autoren für den Inhalt des Kulturindustriekapitels eine entscheidende Rolle spielt, sind Horkheimers und Adornos Thesen auch heute in der kritischen Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur nicht wegzudenken.

Seit dem Zeitpunkt der Erstveröffentlichung der Dialektik der Aufklärung scheint sich vieles geändert zu haben. Den neuen Entwicklungen zum Trotz, lassen sich die im Kulturindustriekapitel angestellten Beobachtungen und Erklärungen für ebendiese herauslösen und können auf aktuelle Entwicklungen und Begebenheiten angewandt werden. Dieser Vortrag möchte diesen Versuch in Bezug auf die Praxis der Streetart angehen. Es stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, ob sie sich, der Kulturindustriethese entsprechend, der bestehenden Ordnung fügt und die Kulturindustrie auf diese Weise mitkonstituiert, oder ob sie den Mainstream in Frage stellt und es vermag, dialektisch auf die gesellschaftlichen Zwänge hinzuweisen.


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