„Bezahlbaren Wohnraum in Freiburg anzubieten, ist und bleibt Kernaufgabe der Freiburger Stadtbau GmbH. Und dieser Aufgabe kommen wir erfolgreich nach. […]“ (von der Webseite des „Projektes“ Binzengrün 34)
Nun steht es fest: Die Vertreibung aus dem Weingartner Hochhaus Binzengrün 34 im Zuge der Privatisierung des Stadtbauhauses hatte durchschlagenden Erfolg. Auf Radio Dreyeckland Nachfrage gab die Stadtbau zu: „Von den ehemaligen Mieterinnen und Mietern gab es einige, die ein grundsätzliches Interesse am Rückzug bekundet haben. Bedauerlicherweise scheiterte der Erwerb zum Teil an den Kaufvoraussetzung und/oder an der Finanzierbarkeit.“
Heißt konkret: Keine einzige der 88 Mietparteien, keine der MieterInnen, die oftmals Jahrzehnte in dem Hochhaus wohnten, kehren zurück.
In der Debatte zur Freiburger Wohnungspolitik hatte Oberbürgermeister Dieter Salomon noch davon gesprochen, dass „Mieter gegen den gleichen Wert den sie jeden Monat an Miete zahlen, Eigentum erwerben“. Er hatte dieses Programm als „sehr erfolgreich“ bezeichnet. Selbst auf Nachfrage hatte Salomon erklärt, soweit er wisse „haben viele dieses Modell angenommen.“
Zudem Absurd: Die Privatisierung des Hochhauses Binzengrün 34, dessen Kaufpreise von ca. 3500 € pro m² keine der meist älteren MieterInnen sich leisten kann, wurde mit Geldern des Programms „soziale Stadt“ bezuschusst.
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