Soeben wurde im Anschluss an die Vollversammlung der Studierendenschaft das Audimax der Uni Freiburg besetzt. Warum? Weil die grünschwarze Landesregierung Studiengebühren einführen will – für ausländische Studierende und beim Zweitstudium.
Eine Besetzung also gegen die rassistischen und diskriminerenden Vorhaben der Grünen! Wir wünschen den Besetzer*innen viel Erfolg und rufen dazu auf, im Audimax vorbeizuschauen.
Gebühren sind ein Mittel, um das Bildungssystem weiter zu hierarchisieren. Da die Uni letztlich aber immer Teil der kapitalistischen Gesellschaft ist, wird sich daran auch nichts ändern, wenn sich nicht die Gesellschaft ändert. Studis sind zumeist in vielerlei Hinsicht privilegiert – wer will, dass diese Priviligien für alle gelten, muss auch die eigene ihre Position in der Gesellschaft reflektieren und die Forderungen nicht auf das enge Feld der Hochschulpolitik beschränken. Es ist natürlich dennoch wichtig und richtig, hier gegen weitere Diskriminierungs- und Verwertungsmaßnahmen zu kämpfen.
Einige von uns erinnern sich noch an den letzten „Bildungsstreik“ 2009. Anstatt wie damals ellenlange Forderungspapiere zur Hochschulpolitik zu schreiben und damit die Dynamik der Proteste einzuhegen, fordern wir alle Besetzer*innen dazu auf, die Besetzung als Chance für eine weitere Politisierung und Ausweitung des Protests zu sehen. In der falschen Gesellschaft wird es keine richtige Bildung geben können!
Fun fact am Rande: Ein Antrag von Burschenschaftlern, dem verbindungskritischen AK Falsch Verbunden die Unterstützung zu entziehen, wurde gleich zu Beginn mit Nichtbefassung bedacht – die Korporierten verließen aus Protest den Saal…